Spacial Dynamics® Landesverband Schweiz
Jede menschliche Bewegung folgt einer vorausgehenden, unsichtbaren Bewegung im Raum.
„Space moves first!“
Spacial Dynamics ist eine Bewegungsdisziplin, die zu naturgemässen, gesunden und damit förderlichen Bewegungsprozessen verhilft.
Eine wichtige Anwendung findet sie als Bewegungs- und Körpertherapie.
Spacial Dynamics® stammt aus den USA, beginnt aber auch in Europa immer mehr Fuss zu fassen. Die Methode wurde in den
1980er-Jahren von Jaimen McMillan begründe sie in der ganzen Welt lehrt, trainiert und weiterentwickelt.
Der Landesverband Schweiz fördert die Entwicklung und Verbreitung von Spacial Dynamics® in der Schweiz.
Was ist Spacial Dynamics®
Die Bewegungsdisziplin Spacial Dynamics® (englisch für „Dynamik im Raum“) versteht den Menschen als „strömendes Zusammenspiel von Körper, Raum und Aufmerksamkeit“ (Jaimen McMillan). Was heisst das? Der Mensch steht mit seinem Körper in ständigem Bezug zum Raum, zur Welt um sich herum, insbesondere wenn er sich bewegt. Und seine Sinnestätigkeit, seine Aufmerksamkeit verbindet ihn mit dem Raum und der Welt und beeinflusst seine Bewegungen.
Wechselwirkung zwischen Raum und Bewegung
Dieser Zusammenhang zwischen der Welt um uns herum und unseren Bewegungen ist uns normalerweise kaum bewusst. Wir spüren ihn nur in besonderen Momenten: Wenn uns etwas bedroht, ducken wir uns. Erleben wir einen Sonnenaufgang, richten wir uns auf.
Durch Spacial Dynamics wird uns die fortwährende Wechselwirkung von Raum und Bewegung bewusst. Immer mehr können wir den uns umgebenden Raum als Teil von uns wahrnehmen. Wir erleben, wie jede unserer Bewegungen sowohl eine Quelle in unserem Inneren,
in unserem Willen, wie auch in unserem Umraum hat.
Universell anwendbar
Jaimen McMillan erkannte diesen Zusammenhang. Seit 40 Jahren erforscht er ihn und entwickelte daraus die Bewegungsdisziplin
Spacial Dynamics®. Diese verhilft zu organischeren, gesünderen und effektiveren Bewegungen und ist universell anwendbar:
inder Bewegungstherapie, im Bewegungsunterricht, in allen Sportarten, im Berufsalltag und in der persönlichen Lebenshygiene.
Spacial Dynamics als Übungsweg
Spacial Dynamics ist keine fertige, festgeschriebene Methode, sondern ein Weg. Stufenweise wird geübt, sich selbst als sich bewegender Mensch zu erfahren und zu erforschen. Dadurch wird unser Verhältnis zum Raum und zur Welt immer wacher und lebendiger.
Angefangen bei den eigenen körperlichen Bewegungen lernen wir, Vorgänge und Prozesse des Lebens räumlich und dynamisch zu erleben. Schrittweise bildet sich die Fähigkeit, körperliche, seelische und zwischenmenschliche Lebensprozesse in ihrer räumlichen Dynamik
zu lenken und zu gestalten. Und jedes Modifizieren einer Dynamik, und sei es auch nur spielerisch, weckt von Neuem unsere Aufmerksamkeit – ein fortschreitendes Wechselspiel.
Zunehmende Bewusstheit und Beweglichkeit in Bezug auf den Raum kann uns auch aufmerksamer für menschliche Begegnungen machen. So wird Spacial Dynamics – zunächst ganz unbemerkt – ein Weg, der uns schrittweise auch im Sozialen erwachen lässt.
Spacial Dynamics als Lebensbegleitung
Nicht zuletzt ist Spacial Dynamics als Entwicklungsweg auch hilfreich, um den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.
Das forschende Verhältnis, das wir zu den eigenen Bewegungen gewinnen, unterstützt uns, um mit den Bewegungen des Lebens immer freier und schöpferischer umgehen zu können. Wer gelernt hat, sich lebendig und dynamisch zu bewegen, wird auch im Leben immer neue, dynamische und interessante Wege finden.
Wie Spacial Dynamics entstand
Der Ansatz, der Spacial Dynamics zugrunde liegt, wurde von Jaimen McMillan Anfang der 1980er-Jahre entdeckt. Als junger Fechtmeister beobachtete McMillan über viele Jahre die weltbesten Sportler und wollte herausfinden, was ihre Meisterschaft ausmacht. Ihre aussergewöhnliche Bewegungsfähigkeit – ein souveränes Zusammenspiel von Form, Fähigkeit und Freiheit – faszinierte ihn zutiefst.
So entdeckte er allmählich gemeinsame räumliche Prozesse und Dynamiken, die in ihren Bewegungen lebten: Spiralen, Lemniskaten, Wirbel, Sphären, Umstülpungen: die Urformen der Natur, die in ihr seit Ewigkeit wirken. Insbesondere beobachtete er aber, dass jeder Meister
sich in vollkommener Einheit mit seiner Umgebung bewegte.
So begann McMillan, aus diesen Forschungsergebnissen einen eigenständigen Bewegungsansatz zu entwickeln. 1985 begründete er das Spacial Dynamics Institute im Bundesstaat New York. Schrittweise entstanden seither eine Vielzahl an Übungen, Spielen, therapeutischen Techniken sowie Methoden der Bewegungsanalyse. Durch seinen Beruf als Physiotherapeut gelang es McMillan insbesondere, Spacial Dynamics als eigenständige und sehr erfolgreiche Bewegungstherapie auszuarbeiten.
Weiterführende Literatur
Im Merkurstab, der Zeitschrift für Anthroposophische Medizin, ist die Bewegungstherapie Spacial Dynamics erstmals umfassend dargestellt worden (Ausgabe 3/2022). Unter dem Link finden Sie ein Abstract in Deutsch und Englisch sowie die umfangreiche Literaturliste.
Leider können wir Ihnen den ganzen Artikel nicht zur Verfügung stellen; wenden Sie sich dafür bitte direkt an die Zeitschrift.
In der Zeitschrift Erziehungskunst hat Jaimen McMillan das Potenzial von Spacial Dynamics in der Bewegungserziehung und im Sportunterricht der Waldorfschulen aufgezeigt (Spezialausgabe Juli/August 2022). Sehr anschaulich erklärt er die grundlegenden Prinzipien dieser Bewegungsform.
Spacial Dynamics. Innere und äussere Bewegung im Wechselspiel (PDF)
Jaimen McMillan
Jaimen McMillan wurde 1950 im mittleren Norden der USA geboren. Er wächst als zweites von 17 Kindern auf. Nach der Schule
beginnt er ein Psychologiestudium; gleichzeitig betreibt er intensiv Sport, insbesondere Fechten, und verschiedene östliche Kampfkünste. Seine Lehrer zählen zu den besten Fechtmeistern der Welt.
Wegweisende Erkenntnis
Eines Tages macht er eine überraschende Entdeckung: Er beobachtet, dass er im Fechtkampf mit seinem Bewusstsein stets vor der Degenspitze ist. Den Gegner zu touchieren bedeutet, ihn zuerst in der Vorstellung zu touchieren – der Degen folgt blitzartig nach.
Diese Entdeckung – oder Inspiration – bedeutet letztlich die Geburtsstunde dessen, was später die Bezeichnung Spacial Dynamics bekommt. Jede menschliche Bewegung folgt einer vorausgehenden, unsichtbaren Bewegung im Raum: «Space moves first!»
Bewegungsstudien in Europa
1975 kommt McMillan nach Europa und studiert hier Bothmer-Gymnastik. Sein Studium geht nahtlos über in eine gut 20-jährige
Co-Leitung der Graf-Bothmer-Schule für Gymnastik in Stuttgart. Ebenso absolviert er Ausbildungen in Physiotherapie und Massage.
Nach und nach entwickelt er in Situationen, in denen er um Hilfe gebeten wird, neue, spezifische Bewegungsübungen oder
modifiziert Übungen aus anderen Disziplinen. Dabei versucht er stets herauszufinden, was zu tun ist, damit der um Hilfe suchende Mensch sich wieder als ganzer Mensch fühlen kann.
Spacial Dynamics® entsteht
Jeder menschlichen Bewegung geht ein räumlicher Prozess voraus, und jede Bewegung hat einen Bezug zum ganzen Menschen. Auf
der Grundlage dieser beiden zentralen Erkenntnisse und Erfahrungen entstehen nun systematisch eigene Bewegungsübungen, -techniken
und -prinzipien für ein sehr weites Anwendungsspektrum und in breiter didaktischer Vielfalt: für Turnunterricht, Sporttraining, Arbeitsergonomie, Bewegungstherapie, für die Behandlung von Menschen mit Behinderungen, für die internationale Friedensbewegung usw. 1985 nennt McMillan die neue Methode Spacial Dynamics®. Und gründet das Spacial Dynamics Institute in der Nähe von Albany, NY. Bis heute entwickelt er seine Methode fortlaufend weiter.
Unterrichtstätigkeit
Ab Mitte der 1980er-Jahre beginnt McMillan, Spacial Dynamics zu unterrichten. Die Ausbildungen tragen die Bezeichnungen Level I (Grundausbildung), Level II (SD Therapeut/in bzw. SD Bewegungslehrer/in) und Level III (SD Ausbilder/in). Inzwischen gibt es weltweit etwa 1400 Menschen mit Spacial Dynamics®-Ausbildung und etwa 100 Ausbilder/innen (Stand 2021). Spacial Dynamics®-Ausbildungen gibt es in zwölf Ländern.
Heute lebt Jaimen McMillan mit seiner Familie wieder in den USA und arbeitet an seinem Institut. Weltweit leitet er
Kurse und Ausbildungen.
Therapie
Ein wichtiges Gebiet von Spacial Dynamics® ist die Anwendung als Bewegungs- und Körpertherapie. Dabei steht der Mensch mit seinen individuellen Bewegungen im Zentrum.
Der ganze Mensch, sein Wesen und seine Erlebnisse, äussern sich letztlich in seinen Bewegungen. Das Kind bewegt sich noch leicht,
frei und unbeschwert. Je älter der Mensch wird, desto mehr prägt sich sein Leben seinen Bewegungen ein. Diese werden spezifischer, träger und meistens in der einen oder anderen Weise auch schmerzhaft. Seelische Belastungen, Traumata, Folgen von Unfällen und anderes schlagen sich in den Bewegungsmustern nieder.
In der Spacial Dynamics®-Therapie werden ungünstige Bewegungsmuster vor dem Hintergrund der ursprünglichen, gesunden Bewegungsdynamiken beobachtet und behandelt. Hierbei werden auch die Ursachen der Beschwerden nach und nach erkennbar. In den Therapiestunden wird daran gearbeitet, durch Anregung im Ätherischen den gesunden Bewegungsmenschen zurückzugewinnen.
In der Behandlung arbeitet die Therapeutin oder der Therapeut direkt am bekleideten Körper der Patientin oder des Patienten.
Mit strömenden Bewegungen werden die beeinträchtigten gesunden Bewegungsdynamiken wieder aufgebaut und geordnet.
Mehr und mehr wird die Patientin oder der Patient zu eigenaktiven Bewegungsübungen angeleitet, bis diese selbständig ausgeführt werden können – ein wichtiger Schritt in der Therapie. Die Patientin bzw. der Patient erfährt eine neue Orientierung, die zunehmend Freude
und neue Kraft schenkt.
Die Erfahrung zeigt, dass Patientinnen und Patienten auf diesem Weg nach und nach zu einem neuem Selbstwertgefühl, zu Selbstsicherheit, innerer Sensibilität, Aufrichtekraft und neuer körperlicher Beweglichkeit zurückfinden.
Bei psychischen Erkrankungen oder nach traumatischen Erfahrungen kann eine Behandlung auch ohne Berührungen begonnen werden. Mit wachsendem Vertrauen können Berührungen einfliessen.
Anwendungsgebiete (allgemeine Indikationen)
Erkrankungen und Einschränkungen des Bewegungsapparats
Psychosomatische Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen
Psychische Erkrankungen
Traumafolgestörung
Autoimmunerkrankungen
Inkarnationsstörungen
Weitere Anwendungsgebiete (spezielle Indikationen)
Sensibilitätsstörungen
Schleudertrauma
Tinnitus
Morbus Sudeck
Fibromyalgie
Skoliose
Hypersensibilität
Schlafstörungen
Anerkannte Methode
Spacial Dynamics®-Therapie ist als Anthroposophische Bewegungs-und Körpertherapie von
der Medizinischen Sektion der Freien Hochschule am Goetheanum (Dornach/Schweiz) anerkannt.
Adressen
Ausbildungsstätten
Deutschland
www.spacialdynamics.eu // Kontakt: Marita Tulloch // marita.tulloch@outlook.com
Ungarn
Kontakt: Agnes Papp // pappagnesom@yahoo.de // fon +36 20 9526567
Italien
facebook.com/spacial.dynamics.italia // Kontakt: Manuela Calzavara // spacialdynamics@gmail.com // fon +39 3467664453
USA
Spacial Dynamics Institute, Inc. // https://www.spacialdynamics.com
Business Office Address: 129 Hayes Road // Schuylerville, NY 12871 USA // info@spacialdynamics.com // fon +1 518 695 6377
Argentinien
Kontakt: Monica Oddino // info@spacialdynamics.com.ar
Kanada
Kontakt: Marita Tulloch // marita.tulloch@outlook.com // fon +1 604 655 1176
Taiwan
Kontakt: Dr. Jerry Ku // even1922@yahoo.comtw
China
Kontakt: Angela Yuan Jing // yuanj@bryca.com
Anbieterinnen von Therapie und Kursen in der Schweiz
Arlesheim
Ursula Schaller, Spacial Dynamics Einführungskurse und Workshops auf Anfrage
Spacial Dynamics in der Pädagogik. Persönliche Beratung // 079 361 32 27 // schaller.ursula@bluewin.ch
Basel
Bewegungsstudio gabriele hurter // mit praxis für massage- und bewegungstherapie
Malzgasse 25, 4052 Basel // 078 864 33 85 // kontakt@gabriele-hurter.ch // www.gabriele-hurter.ch
Physiotherapie Susanne Zeugin
Klingentalstrasse 7, 4058 Basel // 076 650 6272 // s.zeugin.sezer@bluewin.ch
Langenthal
Praxis für energetische Körpertherapie Silvia Kugler, Wiesenstr. 7a // 4900 Langenthal
078 851 83 86 // s.kugler@sunrise.ch // www.silvia-kugler.ch
Spacial Dynamics® Landesverband Schweiz SDLS
Als Verband möchten wir dazu beitragen, dass sich die Menschen in unserer urbanen Welt mehr und freudiger bewegen. Ein uneingeschränktes und schmerzfreies Bewegungsvermögen bildet die Grundlage für das Empfinden von Gesundheit und Lebensqualität.
Die Förderung einer lebendigen Bewegungskultur in der Schweiz ist unser zentrales Anliegen. Dafür möchten wir Spacial Dynamics®
als allgemeinen methodischen Ansatz in unserem Land breiter bekannt machen. Langfristig wollen wir Spacial Dynamics®
als neue Bewegungstherapie in der Schweiz etablieren.
Ein Kreis von Fördermitgliedern unterstützt uns, um diese Ziele zu erreichen. Neue Mitglieder heissen wir jederzeit willkommen.
Aus den Statuten
Der Spacial Dynamics® Landesverband Schweiz SDLS ist dem Vereinsrecht der Schweiz,
ZGB Art. 60. ff, unterstellt. Er verfolgt unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Ordentliches Mitglied kann werden, wer ein Diplom für Spacial Dynamics® besitzt.
Fördermitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden,
die den Verband regelmässig ideell,
materiell und/oder durch Mitarbeit unterstützt.
Fördermitglieder werden zur Mitgliederversammlung eingeladen.
Der SDLS positioniert sich als Landesverband unter dem Dach des Verbands
Spacial Dynamics® Europa mit Sitz in Renningen, Deutschland.
Vorstandsmitglieder
Dieter Bigler
Dipl. Spacial Dynamics Bewegungstherapeut SDI, SD-Ausbilder Level-III
und Mentor Level-IV, Turn- und Sportlehrer, pensioniert
Gabriele Hurter
Dipl. Spacial Dynamics Bewegungstherapeutin SDI,
Dipl. Massagetherapeutin, www.gabriele-hurter.ch
Silvia Kugler
Dipl. Spacial Dynamics Bewegungstherapeutin SDI, Dipl. Heileurythmistin
Kontakt
Spacial Dynamics® Landesverband Schweiz SDLS
Gabriele Hurter, Malzgasse 25, 4052 Basel
Tel. 078 864 33 85 / kontakt@gabriele-hurter.ch / www.spacialdynamics.ch